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Wolter´s
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aus 15324 Letschin
im Oderbruch
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Ulf und Karin - Heide Wolter
15324 Letschin/Oderbruch
Telefon 033475 456, Fax 033475 50599
eMail:
Wolters-Saure-Gurken@t-online.de
Internetadresse: http://www.sauregurken.de
Die Alte Oder
Die Oder in Eis
Hochwasser 1947
Hochwaser 1997
Die Landwirtschaft
Der Ort Letschin
Das Oderbruch
Vor 20.000 Jahren, am
Ende der letzten Eiszeit bildete sich die weite Tiefebene
- das Oderbruch.
Der Preußenkönig,
Friedrich der II., hatte Mitte des 18. Jahrhunderts diesen Landstrich
entwässern lassen
und damit das von seinem Vater begonnene Werk verwirklicht.
Am Lauf der Alten Oder
kann man noch wunderschöne verträumte Plätze finden.
Durch den Bau eines
neuen Flußbettes von Güstebiese bis Hohensaaten wurden die
scharfen Knicke der
Alten Oder beseitigt und für einen schnelleren Ablauf der
Wassermassen gesorgt.
Er selbst sagte über
sich: „ Ich habe mir in Frieden eine Provinz erobert."
Diese Maßnahme
brachte der Region Schutz vor Überschwemmungen
und fruchtbares Ackerland.
Das Oderbruch hat etwa
eine Größe von 640 km² und liegt teilweise unter dem
Oderniveau.
Doch die Oder bleibt
ein ernst zu nehmender Strom.
Die Deiche mußten
sich oft bewähren. Es kam immer wieder zu kritischen Situationen
und Überschwemmungen,
so u. a. in den Jahren 1838, 1920,1930,1947, 1982,1997.
Die Oder behielt ihre
Tücken, ist sie doch der einzige Fluß in Mitteleuropa
der Grundeis bildet.
Sie kann innerhalb
weniger Tage zufrieren, taut es dann, kommt es zu
Verschiebungen der
Eisschollen. Diese behindern den Wasserabfluß
bzw. rufen Staus hervor.
Das führte
1947 zur Katastrophe. Bei Reitwein türmten sich
Eisbarrieren von ca.
drei km Länge auf und stauten in kurzer Zeit große Wassermassen.
Auch 1997 zeigte
die Oder wieder ihre Tücken, Mitte Juli erwartete das Oderbruch
die erste Flutwelle,
ausgelöst durch lang anhaltende Regenfälle.
Der Pegel stieg beängstigend
schnell. Der Zustand der Dämme wurde ständig
von Deichläufern
kontrolliert.
Bundeskanzler Helmut
Kohl erklärte die Verteidigung des Oderbruchs
zur nationalen Aufgabe.
Ca. 20.000 Einwohner
waren von der drohenden Katastrophe betroffen,
lebten im Ausnahmezustand.
Die Bundeswehr, der
Bundesgrenzschutz, das Technische Hilfswerk sowie die
Freiwillige Feuerwehr
wurden zum Schutz des Oderbruchs alarmiert und
es kamen viele freiwillige
Helfer aus der ganzen Republik.
Gemeinsam mit der Bevölkerung
haben sie unzählige Sandsäcke gefüllt.
Die große Katastrophe
konnte durch den beispiellosen Einsatz aller verhindert werden.
Doch der Deich brach
bei Brieskow - Finkenheerd und die Ziltendorfer Niederung
wurde in kurzer Zeit
überschwemmt.
„ Wahre und wehre! "
ist ein alter Spruch der Oderbrücher, welcher noch
heute gültig ist
und die regelmäßige Pflege der Deiche anmahnt. Sie bilden die
Lebensgrundlage für
diese reizvolle Kulturlandschaft.
Das Oderbruch wird auch
als
„ Gemüsegarten Berlins " bezeichnet.
Der fruchtbare Boden
läßt vor allem Rüben, Weizen, Feldfutter,
Rot-, Weiß- und
Blumenkohl sowie Bohnen, Gurken,
Kohlrabi und Radieschen,
Salat ... wachsen.
Es gibt neben größeren
Unternehmen wieder Familienbetriebe.
Der Ort Letschin
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Das Wappen:
In Silber auf
grünem Boden
ein grüner,von
einer
goldenen Schlange
umwundener Eichenstumpf
mit beiderseits
drei Blättern;
darauf ein goldbewehrter
roter
Hahn mit erhobenen
rechten Fuß.
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Letschin wurde 1336 erstmals
urkundlich erwähnt, es war ein Bauerndorf. Die Bauern führten
ein hartes Leben. Spanndienste
bei der königlichen Domäne, Abgaben, Kriege
und Überflutungen
machten es noch schwerer.
1786 forderten die
Bauern eine Neuaufteilung der Landflächen.
Bereits 1789 wurden
statt der kleinen Splitterflächen, außerhalb des Ortes
große Bauernwirtschaften
von bis zu 400 Morgen Land vermessen.
Das Loos entschied,
an welchen Bewerber diese Wirtschaften vergeben wurden.
So entstanden die
- Loosegehöfte.
Langsam siedelten sich
in Letschin Händler, Handwerker und die ersten Fabriken an.
Johann Gottlieb Koppes
führte den Zuckerrübenanbau im Oderbruch ein
und errichtete 1838
die erste Zuckerfabrik in Kienitz. Damit hatten die Bauern der
umliegenden Gemeinden
ein stabiles Einkommen zur Verfügung, was sich auch positiv
auf Letschin auswirkte.Mit
zunehmenden Handel und Wandel wurden Chausseen gebaut
und wichtige Bahnlinien
eröffnet.
- 1876 nach Wriezen
- 1877 nach Seelow und später auch nach Frankfurt / Oder und Eberswalde
1863 erhielt Letschin
die Marktgerechtigkeit, es standen Hotels, Gaststätten und
Festsäle zur Verfügung.
Zur Jahrhundertwende
war Letschin ein Dorf mit kleinstädtischem Flair.
Letschin besaß
ein gutes Schulsystem, eine Druckerei, in der die " Zeitung für das
Oderbruch "
entstand,eine Kirche,
mit einem von C. F. Schinkel entworfenen Kirchturm
und viele Bauten des
Letschiner Baumeisters C. Schüler.
Der bekannteste Letschiner
ist Theodor Fontane, er absolvierte hier sein Praktikum in der
Apotheke seines Vaters.
So spiegelt wohl die Novelle " Unterm Birnbaum "
Letschiner Ereignisse
wieder.
Durch die Kämpfe
im April 1945 wurde Letschin stark zerstört,
da es in der Hauptkampffrontlinie
zur Eroberung von Berlin lag.
Neben zahlreichen Wohngebäuden,
Betrieben und Geschäften
viel auch das Kirchenschiff
den Kampfhandlungen
zum Opfer. Der Schinkelturm wurde 1974 restauriert.
Vor 1945 gab es neben
den Handwerksbetrieben, wie Stellmacher, Schmiede, Klempner,
Korbmacher, Schlosser,
Schneider, Schuhmacher, Sattler, Elektriker, Brunnenbauer
und Steinmetz auch
Kohlenhändler, Fuhrgeschäfte, eine Gasanstalt
und u a. 4 Gurkeneinlegereien,
Bäcker, Maler und Fleischer.
Mit einem Denkmal dankte
die Gemeinde 1905 Friedrich II. für die Trockenlegung.
In den Wirren des Krieges
verschwand das Standbild vom Alten Fritz.
Dadurch wurde es vor
dem Einschmelzen gerettet.
Dieses Denkmal hat heute
wieder seinen Platz im Dorfbild gefunden.
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