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aus 15324 Letschin im Oderbruch         Gurke
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Ulf und Karin - Heide Wolter
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Die Alte Oder         Die Oder in Eis        Hochwasser 1947

Hochwaser 1997   Die Landwirtschaft   Der Ort Letschin

Das Oderbruch

Vor 20.000 Jahren, am Ende der letzten Eiszeit bildete sich die weite Tiefebene
- das Oderbruch.
Der Preußenkönig, Friedrich der II., hatte Mitte des 18. Jahrhunderts diesen Landstrich
entwässern lassen und damit das von seinem Vater begonnene Werk verwirklicht.
Am Lauf der Alten Oder kann man noch wunderschöne verträumte Plätze finden.

Alte Oder   Alte Oder im Herbst

Durch den Bau eines neuen Flußbettes von Güstebiese bis Hohensaaten wurden die
scharfen Knicke der Alten Oder beseitigt und für einen schnelleren Ablauf der 
Wassermassen gesorgt.
Er selbst sagte über sich: „ Ich habe mir in Frieden eine Provinz erobert."
Diese Maßnahme brachte der Region Schutz vor Überschwemmungen 
und fruchtbares Ackerland.
Das Oderbruch hat etwa eine Größe von 640 km² und liegt teilweise unter dem 
Oderniveau.
 

Landschaft   Landschaft

Doch die Oder bleibt ein ernst zu nehmender Strom. 
Die Deiche mußten sich oft bewähren. Es kam immer wieder zu kritischen Situationen 
und Überschwemmungen, so u. a. in den Jahren 1838, 1920,1930,1947, 1982,1997. 
Die Oder behielt ihre Tücken, ist sie doch der einzige Fluß in Mitteleuropa
der Grundeis bildet.
Sie kann innerhalb weniger Tage zufrieren,  taut es dann, kommt es zu 
Verschiebungen der Eisschollen. Diese behindern den Wasserabfluß 
bzw. rufen Staus hervor.

Die Oder in Eis.   Die Oder in Eis.

Das  führte 1947 zur Katastrophe. Bei Reitwein türmten sich
Eisbarrieren von ca. drei km Länge auf und stauten in kurzer Zeit große Wassermassen.

Hochwasser 1947   Hochwasser 1947

 Auch 1997 zeigte die Oder wieder ihre Tücken, Mitte Juli erwartete das Oderbruch 
die erste Flutwelle, ausgelöst durch lang anhaltende Regenfälle. 
Der Pegel stieg beängstigend schnell. Der Zustand der Dämme wurde ständig 
von Deichläufern kontrolliert. 
Bundeskanzler Helmut Kohl erklärte die Verteidigung des Oderbruchs
zur nationalen Aufgabe.
Ca. 20.000 Einwohner waren von der drohenden Katastrophe betroffen,
lebten im Ausnahmezustand.
Die Bundeswehr, der Bundesgrenzschutz, das Technische Hilfswerk sowie die 
Freiwillige Feuerwehr wurden zum Schutz des Oderbruchs alarmiert und
es kamen viele freiwillige Helfer aus der ganzen Republik.
Gemeinsam mit der Bevölkerung haben sie unzählige Sandsäcke gefüllt.
Die große Katastrophe konnte durch den beispiellosen Einsatz aller verhindert werden. 
Doch der Deich brach bei Brieskow - Finkenheerd und die Ziltendorfer Niederung
wurde in kurzer Zeit überschwemmt.

Reh im Wasser   Haus im Wasser

„ Wahre und wehre! " ist ein alter Spruch der Oderbrücher, welcher noch 
heute gültig ist und die regelmäßige Pflege der Deiche anmahnt. Sie bilden die
Lebensgrundlage für diese reizvolle Kulturlandschaft.

Das Oderbruch wird auch als „ Gemüsegarten Berlins " bezeichnet. 
Der fruchtbare Boden läßt vor allem Rüben, Weizen, Feldfutter, 
Rot-, Weiß- und Blumenkohl sowie Bohnen, Gurken, 
Kohlrabi und Radieschen, Salat ... wachsen.
Es gibt neben größeren Unternehmen wieder Familienbetriebe. 

Sommerraps   Gurkenfeld










Der Ort Letschin
 
Das Wappen:
 

Wappen von Letschin In Silber auf grünem Boden 
ein grüner,von einer
goldenen Schlange 
umwundener Eichenstumpf
mit beiderseits drei Blättern;
darauf ein goldbewehrter roter
Hahn mit erhobenen
rechten Fuß.

Letschin wurde 1336 erstmals urkundlich erwähnt, es war ein Bauerndorf. Die Bauern führten
ein hartes Leben. Spanndienste bei der königlichen Domäne, Abgaben, Kriege
und Überflutungen machten es noch schwerer.
1786 forderten die Bauern eine Neuaufteilung der Landflächen. 
Bereits 1789 wurden statt der kleinen Splitterflächen, außerhalb des Ortes 
große Bauernwirtschaften von bis zu 400 Morgen Land vermessen. 
Das Loos entschied, an welchen Bewerber diese  Wirtschaften vergeben wurden. 
So entstanden die
- Loosegehöfte.
Langsam siedelten sich in Letschin Händler, Handwerker und die ersten Fabriken an.
Johann Gottlieb Koppes führte den Zuckerrübenanbau im Oderbruch ein 
und errichtete 1838 die erste Zuckerfabrik in Kienitz. Damit hatten die Bauern der 
umliegenden Gemeinden ein stabiles Einkommen zur Verfügung, was sich auch positiv 
auf Letschin auswirkte.Mit zunehmenden Handel und Wandel wurden Chausseen gebaut
und wichtige Bahnlinien eröffnet.

              - 1876 nach Wriezen
              - 1877 nach Seelow und später auch nach Frankfurt / Oder und Eberswalde

1863 erhielt Letschin die Marktgerechtigkeit, es standen Hotels, Gaststätten und 
Festsäle zur Verfügung.
Zur Jahrhundertwende war Letschin ein Dorf mit kleinstädtischem Flair.
Letschin besaß ein gutes Schulsystem, eine Druckerei, in der die " Zeitung für das Oderbruch "
entstand,eine Kirche, mit einem von C. F. Schinkel entworfenen Kirchturm 
und viele Bauten des Letschiner Baumeisters C. Schüler.
Der bekannteste Letschiner ist Theodor Fontane, er absolvierte hier sein Praktikum in der 
Apotheke seines Vaters. So spiegelt wohl die Novelle " Unterm Birnbaum " 
Letschiner Ereignisse wieder.

Durch die Kämpfe im April 1945 wurde Letschin stark zerstört,
da es in der Hauptkampffrontlinie zur Eroberung von Berlin lag. 
Neben zahlreichen Wohngebäuden, Betrieben und Geschäften viel auch das Kirchenschiff 
den Kampfhandlungen zum Opfer. Der Schinkelturm wurde 1974 restauriert.
 

Vor 1945 gab es neben den Handwerksbetrieben, wie Stellmacher, Schmiede, Klempner, 
Korbmacher, Schlosser, Schneider, Schuhmacher, Sattler, Elektriker, Brunnenbauer 
und Steinmetz auch Kohlenhändler, Fuhrgeschäfte, eine Gasanstalt
und u a. 4 Gurkeneinlegereien, Bäcker, Maler und  Fleischer.
Mit einem Denkmal dankte die Gemeinde 1905 Friedrich II. für die Trockenlegung.
In den Wirren des Krieges verschwand das Standbild vom Alten Fritz.
Dadurch wurde es vor dem Einschmelzen gerettet.

Dieses Denkmal hat heute wieder seinen Platz im Dorfbild gefunden.
 
 

Alter Fritz                            Schinkelturm


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